BACH | MESSE IN H-MOLL | BWV 232
Traditionell zum 1. Advent führt der Kurt-Thomas-Kammerchor ein bedeutendes Oratorium oder ein großes instrumentalgebundenes Chorwerk auf. 2024 erklang die MESSE in H-MOLL, BWV 232, des Großmeisters Johann Sebastian Bach (1685-1750).
Die Messe in h-moll von Johann Sebastian Bach gilt als eines der gewaltigsten Werke der Musikgeschichte. Sie ist Bachs einzige Vertonung des vollständigen Ordinarium Missae mit den fünf feststehenden Teilen der altkirchlichen Liturgie.
Diese große Messe offenbart sich als Zusammenfassung der Vokalkunst Johann Sebastian Bachs, in der die differenzierte Vielfalt der liturgischen Teile auf höchstem kompositorischen Niveau meisterhaft nachgezeichnet ist. Die Reichhaltigkeit des virtuosen Musizierens und die beispiellose kompositorische Komplexität beeindrucken dabei ebenso wie die strahlende Festlichkeit der großen Rahmenchöre und die ergreifende Eindringlichkeit der klanglich eher verhaltenen Abschnitte. Mit der "h-moll-Messe" resümiert Johann Sebastian Bach die kompositorische und geistige Substanz seiner Musik als Vermächtnis für die Nachwelt. Hinterlassen hat er das "opus ultimus", das letzte seiner Vokalwerke und hiermit das "wahrscheinlich größte musikalische Kunstwerk (...), das die Welt gesehen hat" (C. F. Zelter).
Aufführung der "Messe in h-moll" von Johann Sebastian Bach in der Dreikönigskirche Frankfurt am Main
Aufführung der "Messe in h-moll" von Johann Sebastian Bach in der Dreikönigskirche Frankfurt am Main
Aufführung der "Messe in h-moll" von Johann Sebastian Bach in der Abtei Kloster Engelthal
Samstag, 30.11.2024, 18:00 Uhr
Benediktinerinnenabtei Kloster Engelthal
Sonntag, 01.12.2024, 17:00 Uhr
(1. Advent)
Dreikönigskirche Frankfurt am Main
Johann Sebastian Bach (1685-1750)
MESSE IN H-MOLL | BWV 232
Simone Schwark | Sopran
Anne Bierwirth | Alt
Georg Poplutz | Tenor
Konstantin Paganetti | Bass
KURT-THOMAS-KAMMERCHOR
Telemann-Ensemble Frankfurt
Andreas Köhs | Leitung
Chorkonzert "Dona nobis pacem"
Der Kurt-Thomas-Kammerchor unter der künstlerischen Leitung von Dreikönigskantor Andreas Köhs war in seinem Chorkonzert "Dona nobis pacem" (Gib uns Frieden!) mit musikalischen Kostbarkeiten der Chorliteratur mehrerer Stilepochen von Renaissance über Barock und Romantik bis zu zeitgenössischer A-cappella-Musik zu hören.
Auf dem neuen anspruchsvollen Chorprogramm des Kurt-Thomas-Kammerchores standen Renaissance-Werke herausragender italienischer Meister der Kirchenmusik und Vokalpolyphonie, die sich besonders durch einen in sich wandlungsfähigen und stark differenzierten, äußerst komplexen Kompositionsstil auszeichnen. Von dem in Rom wirkenden Giovanni Pierluigi da Palestrina (1525-1594) ertönte eine 8-stimmige Vertonung des Lobgesangs der Maria „Magnificat anima mea Dominum“ (Meine Seele preist den Herrn). Von seinem venezianischen Zeitgenossen Andrea Gabrieli (c. 1532-1585) ist eine 16-stimmige Vertonung des „Gloria in excelsis Deo“ zu hören, die in ihrer zeremoniellen Mehrchörigkeit in der Tradition der einzigartigen Akustik des venezianischen Domes San Marco steht. Die anspruchsvollen mehrchörigen Kompositionen dieser italienischen Meister zählen bis heute zu der bedeutendsten und bekanntesten Chorliteratur des 16. Jahrhunderts.
Der Kurt-Thomas-Kammerchor konzertierte wiederholt auch an Bachs berühmter Wirkungsstätte, der Thomaskirche zu Leipzig. In besonderer Würdigung und Pflege der Werke des barocken Großmeisters kam in diesem Konzert die doppelchörige Motette „Der Geist hilft unserer Schwachheit auf“ (BWV 226) von Johann Sebastian Bach (1685-1750) mit Textvorlagen einer Bibelstelle des „Briefes des Apostels Paulus an die Römer“ zur Aufführung.
Der bedeutende österreichische Komponist Anton Bruckner (1824-1896) hat nicht nur durch seine groß angelegten Sinfonien, sondern auch durch gewichtige Werke der Kirchenmusik Berühmtheit erlangt. Aus Anlass seines 200. Geburtstages im Jahre 2024 führte der Chor zwei überaus beeindruckende romantische Motetten auf. Basierend auf den Psalmen 37 und 89 erklingt der gregorianische Choral „Os Justi meditabitur sapientiam“ aus dem Jahre 1879 und seine letzte – im Jahre 1892 komponierte und in Text und Melodie weltbekannte – Motette „Vexilla regis prodeunt“, dem lateinischen Hymnus auf das Kreuz Christi.
Der Kurt-Thomas-Kammerchor widmet sich in seinem aktuellen A-cappella-Programm erneut – wie bereits in seinen Chorkonzerten der letzten Jahre – den besonders anspruchsvollen Werken zeitgenössischer Komponisten aus Nordeuropa und erzielt mit dieser beeindruckenden Musik außergewöhnliche Klangerfahrungen. So erklang nun mit einem Antiphon zu Fronleichnam (Corpus Christi) „O sacrum convivium“ eine ergreifende Motette des litauischen Komponisten Vytautas Miškinis (*1954).
Im Mittelpunkt des Chorkonzerts stand eine Messvertonung von Frank Martin (1890-1974), dessen 50. Todestag wir in diesem Jahr gedenken. Frank Martin hat diese Messe für zwei vierstimmige Chöre im Jahre 1922 komponiert, sie zählt mittlerweile zu den herausragendsten Werken der A-cappella-Chormusik des 20. Jahrhunderts. Mit ihren vielfachen Stimmteilungen über mehrere Oktaven, ihrer großen dynamischen Bandbreite, häufigen Taktwechseln und dissonanten Passagen stellt diese großartige Musik überaus hohe chorische Qualitätsanforderungen und gehört zwischenzeitlich zum Repertoire sehr ambitionierter Chöre. Frank Martin gehört zu den bekanntesten Schweizer Komponisten des letzten Jahrhunderts. In seinen Werken verbindet er in einer ganz eigenen musikalischen Sprache Elemente des französischen Impressionismus mit Techniken der Neuen Musik, wobei der Zusammenklang von Musik und Sprachmelodie in Frank Martins Vokalwerken eine besondere Bedeutung erlangt.
Den Instrumentalpart in diesem Konzert übernahm wieder Petra Köhs, die auf ihrem Barockcello mit vier Sätzen aus der Suite für Violoncello solo Nr. 4 Es-Dur (BWV 1010) eine der meisterhaften Kompositionen von Johann Sebastian Bach (1685-1750) vorstellte.
Chorkonzert in der Klosterkirche Engelthal im September 2024
Chorkonzert in der Dreikönigskirche im September 2024
Chorkonzert in der Heiliggeistkirche im Dominikanerkloster Frankfurt am Main im September 2024
Samstag, 28.09.2024, 19:00 Uhr
Benediktinerinnenabtei Kloster Engelthal
Sonntag, 29.09.2024, 17:00 Uhr
Dreikönigskirche Frankfurt am Main
Montag, 30.09.2024, 20:00 Uhr
Heiliggeistkirche im Dominikanerkloster Frankfurt am Main
CHORKONZERT "Dona nobis pacem"
Frank Martin (1890-1974)
MESSE für zwei vierstimmige Chöre
Werke von
Giovanni Pierluigi da Palestrina (1525-1594),
Andrea Gabrieli (c.1532-1585),
Johann Sebastian Bach (1685-1750),
Anton Bruckner (1824-1896) und
Vytautas Miškinis (*1954)
KURT-THOMAS-KAMMERCHOR
Petra Köhs | Violoncello
Andreas Köhs | Leitung
Bach | Johannes-Passion | BWV 245
2024 erklang zu Palmarum die JOHANNES-PASSION, BWV 245, des Großmeisters Johann Sebastian Bach (1685-1750), die am Karfreitag 1724 in der Leipziger Nikolaikirche uraufgeführt wurde und somit der 300. Jahrestag der Uraufführung dieser in der Musikgeschichte unerreichten Passionsvertonung nach dem Evangelisten Johannes durch Johann Sebastian Bach besondere Würdigung erfuhr.
Mit ihrer reichhaltigen Instrumentierung und der atemberaubender Erzählenergie in der dramatischen Zuspitzung der Ereignisse einerseits sowie der berührenden Innigkeit und des unmittelbaren Betroffenseins beim Gang durch die bildhafte musikalische Wiedergabe der Leidensgeschichte Christi andererseits ist diese Begegnung mit der Passionsgeschichte einzigartig in der gesamten Musikliteratur. Mit seinem letzten Choral nach dem klangmächtigen Grabgesang des Schlusschors vermittelt Bach für die ergriffene Zuhörerschaft schließlich einen hoffnungsfrohen Ausblick und Lobpreis.
Immer aufs Neue beeindruckt Bachs Johannes-Passion durch ihre Unmittelbarkeit und Tiefgründigkeit. Mittels der kongenialen Verbindung von zu verkündendem Wort und darstellender Musik bleibt sie als unvergleichliches Musikstück und einzigartiges Glaubenszeugnis ein Werk, „vor dessen Größe wir ehrfürchtig stille stehn“ (Albert Schweitzer). Bachs Johannes-Passion vermag seit ihrer Uraufführung 1724 auch nach 300 Jahren tief zu berühren und mit einer Musik zu fesseln, zu der es bis heute keine Entsprechung gibt. Sie bewahrt unser kulturelles Erbe weit über ihre unmittelbare Wirkung und das christliche Glaubenszeugnis hinaus.
Aufführung der Johannes-Passion von J. S. Bach zu Palmarum 2024 in der Abteikirche Kloster Engelthal
Aufführung der Johannes-Passion von J. S. Bach am Palmsonntag 2024 in der Dreikönigskirche Frankfurt am Main | Georg Poplutz (Tenor) als Evangelist
Aufführung der Johannes-Passion von J. S. Bach am Palmsonntag 2024 in der Dreikönigskirche Frankfurt am Main
Aufführung der Johannes-Passion von Johann Sebastian Bach zu Beginn der Karwoche 2024 in der Heiliggeistkirche Frankfurt am Main
Aufführung der Johannes-Passion von Johann Sebastian Bach zu Beginn der Karwoche 2024 in der Heiliggeistkirche Frankfurt am Main | Dank unserem Kantor und den großartigen Solisten!
Samstag, 23.03.2024, 18:00 Uhr
Benediktinerinnenabtei Kloster Engelthal
Sonntag, 24.03.2024, 18:00 Uhr
(Palmsonntag)
Dreikönigskirche Frankfurt am Main
Montag, 25.03.2024, 20:00 Uhr
Heiliggeistkirche im Dominikanerkloster Frankfurt am Main
Johann Sebastian Bach (1685-1750)
JOHANNES-PASSION | BWV 245
Annemarie Pfahler | Sopran
Julia Diefenbach | Alt
Georg Poplutz | Tenor
Johannes Hill | Bass (Jesus)
Konstantin Paganetti | Bass (Pilatus und Arien)
KURT-THOMAS-KAMMERCHOR
Telemann-Ensemble Frankfurt
Andreas Köhs | Leitung